AUFGABENSTELLUNG – FÖRDERUNG UND BEWAHRUNG DER SOZIALEN INTEGRATION
Auf der Korber Höhe steht aktuell ein Generationenwechsel an. Ein erheblicher Teil der Bewohner sind Senioren, deren bisherige Wohnungen oft nicht den Anforderungen dieses Lebensabschnitts entsprechen; sie sind nicht barrierefrei und oft viel zu groß. Es besteht ein dringender Bedarf an „seniorengerechtem Wohnen“, das es den Bewohnern ermöglicht, auf der Korber Höhe zu bleiben, wo sie bereits sozial gut integriert sind. Der Vorschlag orientiert sich klar am Leitbild der IBA 27. Das Projekt soll bei seiner Realisierung eine modellhafte, zukunftsweisende Entwicklung sein, die die Themen nachhaltiger Flächen- und Ressourcenverbrauch, reduzierter Energieverbrauch, optimierte Stoffkreisläufe, flexible Wohnformen und Quartiersmodelle bis hin zur gemeinschaftlichen Nutzung des öffentlichen Raums aufgreift.
AUSSENANLAGEN KONZEPT
Die hochwertigen Freiräume der neuen Anlage stellen einen essentiellen Bestandteil des Gesamtgefüges dar und zeichnen sich durch eine harmonische Verbindung von Natur und Funktionalität aus. Es entstehen fünf Bereiche mit unterschiedlichen Atmosphären, die fließend ineinander übergreifen.
Verbindende Elemente wie Obstgehölze und insektenfreundliche Blühansaaten stellen dabei ein übergreifendes Konzept dar, wobei Bestandgehölze wo immer möglich erhalten und durch heimische Arten ergänzt werden.
HANGWEG MIT STREUOBST
Hangwege schlängeln sich sanft zwischen den einzelnen Baufeldern hindurch und werden von üppigen Streuobstwiesen gesäumt. Bestandsgehölze, die durch Neupflanzungen ergänzt werden, spenden angenehmen Schatten, fördern die Biodiversität und bieten den Genuss von frischen Früchten während sie zu erholsamen Spaziergängen einladen. Sitzbänke mit Blick ins Grüne dienen dabei als Erholungsmöglichkeiten.
VORPLATZ MIT INNENHOF
Der Vorplatz ist mit sickerfähigen Pflastersteinen in freundlich warmen Farben gestaltet und bringt Einblick in den grünen Innenhof. Nutzpflanzenbeeten mit vier prägenden Obstbaum-Hochstämmen bilden eine attraktive Auftaktsituation. Das bestehende Bild der Baumreihe in der Stauferstraße wird verstärkt und auf die gegenüberliegende Straßenseite übertragen.
OBSTGARTEN
Ein Obstgarten mit Beeten zum Eigenanbau von Nutzpflanzen bietet eine idyllische Atmosphäre für Hobbygärtner und die Möglichkeit eines Kommunikationsraums für regen Austausch. Er bereichert die Außenanlage nicht nur ästhetisch, sondern liefert auch frische Früchte an den Sträuchern und fördert die Artenvielfalt durch Nahrungsquellen für Vögel und Insekten.
VORHOF MIT WERKBANK FÜR FAHRRÄDER
Ein freundlicher Vorhof vor den Nebeneingängen im Untergeschoss wird durch den neuen Fuß- und Radweg erschlossen. Es findet sich dort eine praktische Werkbank für kleinere Fahrradreparaturen sowie ausreichend Fahrradabstellplätze mit Anlehnbügel.
BIOTOP MIT GRÜNEM SCHALLSCHUTZGÜRTEL
Nördlich des Planungsumgriffs bietet ein Biotop mit heimischen Blühpflanzen und artenreichen Wiesen wertvollen Lebensraum für Insekten, Fledermäuse und Vögel, die durch zusätzliche Insekten- und Vogelhäuser gefördert werden. In den üppig bepflanzten Wiesenflächen kann Regenwasser effektiv versickern, was zur natürlichen Retention beiträgt und das ökologische Gleichgewicht unterstützt. Der grüne Schallschutzgürtel mit Laubbäumen grenzt den Bereich Richtung Norden ab und dient gleichzeitig als natürlicher Lärmschutz.